Anbindung eines Netzwerkscanners an Nextcloud mittels ProFTPd

Für netzwerkfähige Scanner bietet das FTP-Protokoll eine geeignete Lösung zum Scannen und Bereitstellen von Scans in Nextcloud. Obwohl FTP sicherheitstechnisch nicht mehr dem aktuellen Standard entspricht, wird es von den meisten netzwerkfähigen Druckern unterstützt. Bei ausschließlicher Nutzung im lokalen Netzwerk (LAN) oder über eine abgesicherte VPN-Verbindung ohne Weiterleitung ins Internet ist das damit verbundene Sicherheitsrisiko in der Regel akzeptabel.

Mit ProFTPd steht ein einfacher und in nahezu jeder Linux-Distribution enthaltener FTP-Server zur Verfügung. In Kombination mit dem Nextcloud-Plugin Externer Speicher besteht die Möglichkeit, auf die Verzeichnisse des FTP-Servers zuzugreifen, in denen die netzwerkfähigen Scanner ihre gescannten Dokumente ablegen.


ProFTPD einrichten

ProFTPD nutzt einen einfachen Benutzeraccount, dessen Home-Verzeichnis als Root-Directory dient. Der für den Account festgelegte Benutzername und das Passwort werden im Drucker sowie im Nextcloud-Plugin „Externer Speicher“ verwendet. Der Account wird ohne Shell-Zugriff für Daten-Uploads und -Downloads wie folgt erstellt:


Installation und Konfiguration von ProFTPD

Installation

ProFTPD ist in den meisten Linux-Distributionen in den Standard-Paketquellen enthalten und kann wie folgt installiert werden:

Konfiguration

Die Konfigurationsdatei von ProFTPD wird unter /etc/proftpd/conf.d/custom.conf mit folgendem Inhalt erstellt:

Nachdem die Konfigurationsdatei erstellt wurde, muss der ProFTP Dienst nun neu gestartet werden:

Damit ist die Installation und Konfiguration von ProFTPD abgeschlossen.


Über das Nextcloud-Plugin Externer Speicher kann mit dem zuvor erstellten Account auf den FTP-Server zugegriffen werden. Gleiches gilt für alle im Netzwerk verfügbaren Drucker, nachdem der FTP-Zugang in den Druckern entsprechend konfiguriert wurde.


CC_BY_NC_SAby Speefak | www.thomas-krenn.com |


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