VirtualBox bietet mit der Verwendung der Extension Packs die Möglichkeit, RDP-Verbindungen zu den virtuellen Maschinen aufzubauen. Die virtuellen Maschinen können durch die Zuweisung verschiedener RDP-Ports auf dem VirtualBox-Host einzeln über RDP angesprochen werden. Um RDP-Verbindungen herzustellen, gibt es die Möglichkeit, grafisch basierte Programme wie Remmina oder mRemoteNG zu nutzen. Alternativ besteht die Möglichkeit Kommandozeilen-Tools wie freerdp oder mstsc zu nutzen. Während unter Linux sämtliche Parameter über die Kommandozeile mithilfe von freerdp übergeben werden können, ist dies unter Windows mit dem integrierten RDP-Dienst mstsc nicht ohne Weiteres möglich.
Um eine RDP-Verbindung zu einer VirtualBox-VM herzustellen, können folgende Methoden genutzt werden:
-
- Externe RDP-Clients wie
- mRemoteNG (Windows)
- Remmina (entwickelt für Linux, funktioniert unter Windows nur mit einem eingerichteten WSL)
- Kommandozeilenprogramme und Skripte
- freerdp – Direkte Eingabe vieler Parameter über die Shell (meist in den Distributions-Repositorys enthalten)
- mstsc – Nutzung des Windows-internen RDP-Clients mittels Batch-Skript
- VirtualBox-Konfiguration zur Deaktivierung der Zertifikatspflicht und Loginabfrage (Sicherheitsrisiko!):
- Externe RDP-Clients wie
1. Externe Tools
Externe Tools wie mRemoteNG oder Remmina bieten aufgrund ihrer GUI eine einfache Möglichkeit für weniger versierte Benutzer, abweichende RDP-Parameter zu konfigurieren.
- Remmina kann nur unter Linux betrieben werden. Bei der Verwendung unter Windows muss das WSL-System aktiviert und beispielsweise Debian installiert werden, um Remmina nutzen zu können.
- mRemoteNG hingegen ist nur für Windows verfügbar und funktioniert unter Linux nicht.
Beide Programme ermöglichen die Konfiguration vieler verschiedener Parameter, wie beispielsweise Multi-Monitor-Verwaltung, Tonübertragung und vieles mehr. Zudem lassen sich Verbindungen speichern, einschließlich der Anmeldedaten.
2. Kommandozeilenprogramme
xfreerdp (Linux)
xfreerdp ermöglicht die direkte Eingabe vieler verschiedener Parameter über die Shell. Beispiel für den direkten Programmaufruf:
|
1 |
xfreerdp /u:vbox /p:<passwort> /v:<hosturl>:<port> /w:1600 /h:900 |
Weitere Optionen von xfreerdp können mit dem folgenden Befehl angezeigt werden:
|
1 |
xfreerdp --help |
Windows RDP
mstsc bietet keine direkte Möglichkeit, Parameter wie Benutzername und Passwort direkt über die Eingabezeile zu konfigurieren. Die Verwendung von cmdkey bietet eine einfache Methode, um die Anmeldedaten im Windows-Anmeldespeicher zu hinterlegen. Dadurch kann mstsc diese automatisch verwenden, ohne dass das Passwort manuell eingegeben werden muss.
Beispiel-Batch-Skript:
|
1 2 3 4 5 6 7 8 9 |
@echo off :: Speichern der Anmeldedaten im Windows-Anmeldespeicher cmdkey /generic:<hosturl> /user:vbox /pass:<password> :: Starten von MSTSC mit den angegebenen Parametern mstsc /v:<hosturl>:<port> /w:1600 /h:900 :: Löschen der Anmeldedaten nach der Verbindung cmdkey /delete:<hosturl> |
3. RDP ohne Zertifikate oder Anmeldedaten
Eine weitere Möglichkeit, RDP ohne jegliche Zertifikate oder Anmeldedaten zu nutzen, besteht darin, die Authentifizierung auf dem VirtualBox-Host vollständig zu deaktivieren.
Achtung: Dies ist ein Sicherheitsrisiko, da eine Anmeldung ohne jegliche Eingaben möglich ist. Diese Methode sollte nur zu Testzwecken verwendet und niemals in einem Produktivbetrieb eingesetzt werden.
|
1 |
VBoxManage modifyvm <VM-Name> --vrdeauthtype null |
Mit dieser Konfiguration kann sich jeder ohne Benutzername und Passwort verbinden, weshalb sie nur in einer isolierten Testumgebung genutzt werden sollte.
by Speefak | ChatGTP |
