Nextcloud lässt sich unter Linux direkt in den Dateimanager Nemo als Netzlaufwerk einbinden. Über das WebDAV-Protokoll können Benutzer auf alle in der Cloud gespeicherten Dateien zugreifen, sie bearbeiten, kopieren oder verschieben, als wären sie lokal auf dem Computer gespeichert. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration der Cloud in den Arbeitsalltag, ohne dass zusätzliche Synchronisationssoftware erforderlich ist. Dateien und Ordner können direkt aus Anwendungen geöffnet und bearbeitet werden, während alle Änderungen automatisch in der Nextcloud gespeichert werden.
1. Voraussetzungen
- Nextcloud-URL, z. B.:
https://nextcloud.example.com/mycloud - Benutzername und Passwort (oder App-Passwort bei 2FA)
- GVFS-Backends installiert:
1 2 | sudo apt update sudo apt install nemo gvfs-backends gvfs-fuse |
2. WebDAV-Adresse
Nextcloud-WebDAV-Pfad:
1 | davs://<domain>/<nc-path>/remote.php/dav/files/<BENUTZERNAME>/ |
Beispiel:
1 | davs://nextcloud.example.com/nextcloud/remote.php/dav/files/username/ |
3. Verbindung in Nemo
- Nemo öffnen
- Strg + L → Adressleiste aktivieren
- WebDAV-Adresse eingeben
- Benutzername und Passwort eingeben
- Optional: Lesezeichen erstellen für dauerhaften Zugriff
4. Hinweise
- Interner Nextcloud-Benutzername muss exakt verwendet werden
- WebDAV-Pfad muss korrekt sein (
/files/<Benutzername>/) - SSL-Zertifikat muss gültig sein
- Alte Passwörter ggf. aus GNOME-Keyring löschen
5. Nutzung
- Dateien wie lokale Ordner öffnen, kopieren, verschieben oder löschen
- Direkte Bearbeitung über Anwendungen möglich
- Synchronisation über die WebDAV-Verbindung
by Speefak