Linux im Recovery-Modus starten

Die meisten Linux Distributionen legen für Notfälle zu jedem Kernel im Bootmanager einen Wiederherstellungsmodus (Recovery-Modus) an. Dieser Modus startet jedoch keine graphische Oberfläche, sondern lediglich eine Root-Shell. Es ist gängige Praxis aus Sicherheitsgründen für den Benutzer root kein Passwort festzulegen und stattdessen den sudo Befehl zu nutzen. Wenn dies der Fall ist oder dem Recovery Modus keine Shell in der Grubkonfiguration zugewiesen wurde, erscheint beim Versuch die Recovery Shell zu starten folgende Fehlermeldung:

Cannot open access to console the root account is locked.

Um eine Recovery Shell dennoch zu starten, wird im Grub Menu dem Recovery Modus durch Editieren der Kernel Bootparameter direkt eine Shell zugewiesen. Das Einbinden des Wurzelverzeichnisses erfolgt hierbei standardmäßig schreibgeschützt. Um Änderungen am Dateisystem vornehmen zu können wird der Kernel Bootparameter ro in rw geändert oder in der gestarteten Shell das Wurzelverzeichnis mit Schreibrechten erneut eingehängt (mount -o remount,rw / ).

Der entsprechend angewählte Grub Eintrag wird durch Drücken der Taste <e> editiert.

Und um den Parameter „init=/bin/bash“ ergänzt bzw. „ro“ zu „rw“ geändert.

Mit F10 oder Strg + X wird das System dann direkt in die Recovery Root Shell gestartet.

Die Tastenbelegung im Grub Menu / Editor ist englisch. Auf der deutschen Tastatur ist der Slash und das Gleichheitszeichen auf den markierten Tasten zu finden.


Wurde das Rootverzeichnis lesend eingehängt ( ro statt rw Flag ) kann dies mit folgendem Befehl korrigiert werden:


CC_BY_NC_SAby Speefak| Infosource

 

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