VDR – Fake-LIRC-Socket via systemd erstellen

Wird der VDR (Video Disk Recorder) als reiner Server betrieben – etwa zur Netzwerk-Streaming-Ausgabe oder als Backend für Kodi – ist die Konfiguration und der Betrieb des LIRC (Linux Infrared Remote Control) Dienstes in der Regel nicht nötig. Der in den offiziellen Debian-Repositories enthaltene VDR ist jedoch mit LIRC-Unterstützung kompiliert. Das führt dazu, dass VDR beim Start versucht, eine Verbindung zum LIRC-Socket (/var/run/lirc/lircd) aufzubauen – unabhängig davon, ob LIRC konfiguriert oder installiert ist. Der VDR schreibt dann den Systemlog mit LIRC Fehlermeldungen voll.

Eine Deaktivierung des LIRC-Zugriffs ist weder über /etc/default/vdr, setup.conf, noch über Startparameter vorgesehen. Stattdessen wird ein „Fake“-LIRC-Socket bereitgestellt, der VDR einen erfolgreichen Zugriff vorgaukelt. Dadurch werden die LIRC-Fehlermeldungen zuverlässig unterdrückt.

ERROR (lirc.c,43): /var/run/lirc/lircd: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden

Diese Lösung ist insbesondere für serverseitige VDR-Installationen ohne lokale Infrarot-Hardware geeignet. Sie ermöglicht den Betrieb des VDR unter Debian ohne LIRC-Abhängigkeit und ohne störende Fehlermeldungen, ohne dass tiefgreifende Systemanpassungen oder eine Neukompilierung erforderlich sind.


Voraussetzungen

  • Debian 12 oder kompatibles System
  • VDR installiert über APT (apt install vdr)
  • socat ist installiert:


Schritt 1: systemd-Dienst für Fake-LIRC-Socket erstellen

Erstelle die Datei:

Füge folgenden Inhalt ein:

Diese Unit startet einen socat-Prozess, der einen leeren UNIX-Domain-Socket unter /var/run/lirc/lircd erstellt. VDR findet diesen Socket und stellt keine weiteren Anforderungen, da er technisch gesehen geöffnet werden kann.


Schritt 2: Dienst aktivieren und starten


Schritt 3: Funktionskontrolle

Prüfen, ob der Socket existiert und die Berechtigungen stimmen:

Die Ausgabe sollte etwa so aussehen:

Prüfe zusätzlich, ob die Fehlermeldung verschwunden ist:

Wenn keine Ausgabe erscheint, ist der Zugriff erfolgreich unterbunden worden


CC_BY_NC_SAby Speefak

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