Software allgemein
Im Gegensatz zu Hardware ist Software immateriell und besteht aus den Sprachen und Notationen, in denen sie formuliert ist. Software kann zwar auf bestimmten Medien gespeichert, gedruckt, angezeigt oder transportiert werden. Diese sind aber nicht die Software, sondern enthalten sie nur.
Es ist zwar vorstellbar, Bits sichtbar und greifbar auf einem Trägermedium zu hinterlegen, doch grundsätzlich ist Software ein abstrakter, von Trägermedien unabhängiger Begriff. Das trifft für den Gattungsbegriff ohnehin zu, aber auch für konkrete Ausprägungen wie ein bestimmtes Anwendungsprogramm. Als Analogie dazu ist es für den Begriff ‚Oper‘ oder ‚Zauberflöte‘ nicht begriffsbestimmend, ob sie im Theater aufgeführt, über Radio/TV übertragen oder als CD verkauft oder gehört wird, ob sie im Opernführer beschrieben oder in der Partitur aufgezeichnet ist.
Software bezeichnet allgemein hin den Teil von datenverarbeiteten Systemen, die Konfigurations- und Instruktionsdaten bereitstellen und verarbeiten – bei weniger komplexen Geräten, wo lediglich Strukturen und einfache Abläufe festgelegt werden, wird sie meist Firmware genannt. Die Software dient dazu, Aufgaben zu erledigen, indem sie von einem Prozessor ausgewertet wird und so softwaregesteuerte Geräte in ihrer Arbeit beeinflusst. Dabei wird Sie heutzutage nicht nur in klassischen Computern angewendet, sondern auch in vielen eingebetteten Systemen, wie beispielsweise in Waschmaschinen, Mobiltelefonen, Navigationssystemen und modernen Fernsehgeräten.
Das Betriebssystem
Ein Betriebssystem ist eine Zusammenstellung von Computerprogrammen, die die Hardware verwaltet und diese Anwendungsprogrammen zur Verfügung stellt und somit die Schnittstelle zwischen den Hardwarekomponenten und der Anwendungssoftware des Benutzers bildet.
Betriebssysteme bestehen in der Regel aus einem Kernel (deutsch: Kern), der die Hardware des Computers verwaltet, sowie speziellen Programmen, die beim Start unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Zu diesen Aufgaben gehört unter anderem das Laden von Gerätetreibern. Betriebssysteme finden sich in fast allen Computern: Als Echtzeitbetriebssysteme auf Prozessrechnern, auf PCs, Tablet Computern, Smartphones und auf Mehrprozessorsystemen wie z. B. Hosts und Großrechnern.
Die Aufgaben eines Betriebssystems lassen sich wie folgt zusammenfassen: Benutzerkommunikation; Laden, Ausführen, Unterbrechen und Beenden von Programmen; Verwaltung und Zuteilung der Prozessorzeit; Verwaltung des internen Speicherplatzes für Anwendungen; Verwaltung und Betrieb der angeschlossenen Geräte; Schutzfunktionen z. B. durch Zugriffsbeschränkungen.
Die Gewichtung zwischen diesen Aufgaben wandelte sich im Laufe der Zeit, insbesondere wird dem Schutz (vor allem von Servern kritischer Infrastrukturen) heute eine höhere Bedeutung zugemessen als noch vor 20 Jahren. Allerdings wird im Privat-, und Endbenutzerbereich noch nicht so viel Wert auf die Sicherheit gelegt wie in dem o.g. Serverbereich. (s. Betriebsystemsicherheit – Allgemeine Grundlagen und Verschlüsselung)