Schwimmen

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Schwimmsport bezeichnet die Ausübung des Schwimmens als sportliche Disziplin. In seiner Grundform wird der Schwimmsport als Wettkampf mehrerer Teilnehmer gegeneinander um die Bewältigung einer vorgegebenen Schwimmstrecke in kürzestmöglicher Zeit ausgetragen, oder auch ohne Zeitdruck zur Verbesserung des eigenen Schwimmstils.

Geschichte des Schwimmens

Das Schwimmen ist seit prähistorischen Zeiten bekannt. Ältestes Zeugnis des Schwimmens ist ein Siegelzylinder aus Ton, der aus dem 9. bis 4. Jahrtausend v. Chr. stammt und in der Höhle der Schwimmer nahe von Wadi Sora in Ägypten gefunden wurde. Aus griechischer und römischer Zeit sind Schwimmlehrer und Hilfsmittel wie Binsengürtel, luftgefüllte Schläuche oder Korkschwimmgürtel erwähnt. Um 310 v. Chr. wird von einer römischen Militärschwimmschule berichtet. Die Römer schwammen im Tiber oder in Fischteichen (Piscinae). In der Kaiserzeit (27 v. Chr. bis 476 n. Chr.) entstanden größere Schwimmbecken (natationes) innerhalb der Thermen. Schriftliche Zeugnisse reichen bis 2000 v. Chr. zurück. Dazu gehören Gilgamesch, die Ilias und die Odyssee, Beowulf sowie die Bibel (Ezechiel 47:5, Apostelgeschichte 27:42, Jesaja 25:11).1538 erschien das erste bekannte Schwimmlehrbuch von Nikolaus Wynmann mit dem Titel Der Schwimmer oder ein Zwiegespräch über die Schwimmkunst.
Das moderne Wettkampfschwimmen entwickelte sich um 1837 in den Hallenbädern Londons. Bis in die 1950er Jahre war das Brustschwimmen, das meist als erste Technik erlernt wird, die einzige Schwimmart, für die genaue Regeln festgelegt waren.

Schwimm Wettkämpfe

Schwimmen gehört seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit (1896 in Athen) zum olympischen Programm. Bei den zweiten Olympischen Spielen 1900 in Paris wurden ein Hindernisschwimmen, ein Unterwasserausdauerschwimmen und ein 4.000-m-Schwimmen veranstaltet. Bis auf das letztere (Langstreckenschwimmen) wurden diese Wettkampfformen später nicht mehr durchgeführt. Bei den Olympischen Spielen 1912 durften erstmals Frauen im Wettkampf mitschwimmen. Seit 1973 finden offizielle Schwimmweltmeisterschaften statt. Gemeinhin werden Schwimmwettkämpfe nach dem Regelwerk des internationalen Schwimmverbands Fédération Internationale de Natation (FINA) ausgetragen.
Der Triathlon beginnt mit dem Schwimmen. Beim Ironman mit einer Distanz über 3.8 km ( 2.4 Meilen ).

Schwimmen und Gesundheit

Schwimmen wird zu den gesündesten Freizeitbetätigungen gezählt und gilt auch als Sportart mit geringem Verletzungsrisiko. Durch den Auftrieb im Wasser wird der Körper unterstützt und die Belastung für die Gelenke und Knochen deutlich verringert. Dies lässt Bewegungen zu, die bei Betätigungen außerhalb des Wassers wegen der Belastungen und der Gleichgewichtshaltung unterlassen werden. Das Herz wird bei mäßiger Bewegung entlastet, da der Wasserdruck den venösen Rückstrom erleichtert. Darüber hinaus wirkt die Wassertemperatur anregend auf den Kreislauf. Beim Schwimmen werden fast alle Muskeln beansprucht, wobei die Arme und der Oberkörper stärker trainiert werden. Allerdings hängt die Verteilung auch vom jeweiligen Schwimmstil ab. Schwimmen ist eine aerobe Tätigkeit, bei der die Muskeln konstant mit Sauerstoff versorgt werden. Schwimmen ist für Menschen in jedem Lebensalter geeignet. Für kleine Kinder gibt es spezielle Angebote, bei denen sie das Schwimmen lernen können, das so genannte Babyschwimmen. Das heilpädagogische Schwimmen nutzt die positiven Effekte des Schwimmens in der Behandlung behinderter Menschen.

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