Auf in ein Neues Jahr
Nachdem 2018 im Vergleich zum Vorjahr fast ausschließlich ein Bäremarkt vorherrschte, und sich die Marktkapitalisierung um teils weit über 50 % reduzierte, könnte sich dieser Trend im neuen Jahr umkehren. 2018 geschah bis auf die Kursverluste nicht viel am Markt. Allerdings tat sich hinter den Kulissen einiges. Ein neuer BitcoinCash Fork sorgte im November für die stärksten Kursverluste aller Kryptowährungen. Einerseits drängte die Angst vor Verlusten die Spekulanten aus dem Markt, anderseits kamen die Kryptowährungen durch die über das Jahr gesehen geringe Volatilität dem eigentlichen Ziel als Zahlungsmittel näher. Die bis Oktober letzten Jahres relativ geringe Volatilität veranlasste einige Banken und Firmen zum Einstieg in das Geschäft mit den Kryptowährungen.
Man sollte sich bewusst sein, dass die „ICE“ der zweitgrößte Börsenbetreiber weltweit ist und eine Muttergesellschaft der New York Stock Exchange (NYSE). Die ICE hat über jahrzehntelange Erfahrung und einen guten Ruf im traditionellen Finanzsektor. Außerdem hat sie die Genehmigung der “Commodities and Futures Trading Commission” (CFTC), als designierter Kontraktmarkt, mit der Fähigkeit zur Selbstzertifizierung eines Futuresprodukts, zu agieren.
So kündigte die globale und neue Exchange „Bakkt“ (entwickelt von Intercontinental Exchange (ICE, Muttergesellschaft der New York Stock Exchange ) ) im letzten Quartal 2018 den Start einer neuen Unternehmenssparte mit Fokus auf Kryptowährungen an, verschob diesen jedoch (wahrscheinlich aufgrund des Kursverlustes ) vom Dezember 2018 auf Frühjahr 2019. Bitcoin.de kaufte die Tremmel Bank um selbst direkt als Finanzdienstleister auftreten zu können und auch die Stuttgarter Börse steht kurz vor dem Start einer Kryptowährungsparte.
Am interessantesten ist die Ankündigung von Bakkt mit dem Ziel Kryptowährungen als weltweites Zahlungsmittel zu etablieren. Bakkt ist mit Microsoft, Starbucks und anderen Konzernen bereits Kooperationen eingegangen um dieses Ziel zu erreichen.
Im Bereich des indirekten Handels mit Kryptowährungen ( ETFs Futures etc. ), die den Handel mit kryptowährunggedeckten Wertpapieren betreffen, könnte 2019 ebenfalls erfolgreicher werden als das vergangene Jahr. Die Nasdqa setzt mit Hilfe von Bitcoin Futures auf diese o.g. Kopplung über Wertpapiere an den Finanzsektor bzw. herkömmlichen Börsenmarkt. Dies könnte allerdings die Volatilität aufgrund der Spekulanten im Markt wieder stark erhöhen und sich kontraproduktiv auf die Etablierung als Zahlungsmittel auswirken und zu ähnlichen Phänomenen wie Ende 2017 führen als die Kurse aufgrund des positiven Medienechos förmlich explodierten.
2019 wird für die Kryptowährungen ein sehr interessantes Jahr werden und der Trend des nunmehr seit fast einem Jahr andauernden Bärenmarktes hat dieses Jahr hoffentlich ein Ende.